Rudolfplatz
Neues Büro- und Geschäftshaus für Köln, 2015


Konzept

An diesem zentralen Ort stellen wir uns eine urbane, charaktervolle, großzügige und auch frische Architektur vor, welche sich durch sorgfältige Details und eine gewisse Zeitlosigkeit auszeichnet. Eine Architektur, die auf das heterogene Umfeld reagiert und gleichzeitig eine markante Identität als Gesamtes besitzt. Rücksichtsvoll, wertvoll und zugleich selbstbewusst.


Stadtraum

Dabei geht es in wesentlichem Maße auch um die Definition der zukünftigen Raumkanten im Sinne der Kontinuität und Integrität des Stadtbildes zwischen den Ringen und den Wallstraßen. In Folge der Nachkriegsplanungen der Hahnenstraße ist die räumliche Idee der Wälle als durchgängig prägendes Stadtelement an dieser Stelle stark überlagert worden und sollte nun im Sinne der Stübben-Planung wieder besser wahrnehmbar gemacht werden.
Der Rudolfplatz erhält auf der Südseite durch die Überbauung des U-Bahn-Eingangs eine klare räumliche Fassung zum Ring. Die südliche Platzkante bildet in ihrer Höhenentwicklung ein Pendant zur Nordseite des Platzes und stellt das Hahnentor ins Zentrum.
Östlich wird die bestehende Ausrichtung des Mauritiuswalls weitergeführt, um das Hahnentor im Norden und im Süden symmetrisch einzufassen und eine Kantenbeziehung zum Friesenwall herzustellen.
Zur Pilgrimstraße erfolgt eine möglichst klare Fassung und Differenzierung der Raumbereiche zwischen Ring und Hahnenstraße. Ringseitig wird auf Dauer eine durchgängige einheitliche Traufhöhe angestrebt.


Architektur

Durch eingeschnittene Höfe gliedert sich die Baumasse und reagiert jeweils auf das heterogene Umfeld. Es bildet sich eine bauliche Struktur, die auf selbstverständliche Art von innen heraus auf die Umgebung reagiert, als ruhige aber markante Bauskulptur die umgebenden Stadträume ordnend.
Dadurch werden auch unterschiedliche Entwicklungszustände wie selbstverständlich eingebettet. Gleichzeitig entstehen aufgrund der angepassten Höhenentwicklung keine Brüche zum Bestand.
Die äußere Gestalt sollte sich gut in den Kontext einfügen und Bezüge herstellen, daher schlagen wir die Verwendung von gemauertem Tuffstein in Verbindung mit Sichtbeton vor. Tuffstein wurde in Köln nicht nur für die Stadtmauer und Romanischen Kirchen verwendet, sondern traditionell neben Basalt und Trachyt auch für viele andere alte und neue Bauten.


Organisation

Die erdgeschossigen frei teilbaren Ladennutzungen können sich bei Bedarf bis in das 1. OG erstrecken (interne Erschließung, beispielhaft dargestellt). Mit eigenem Zugang vom EG könnten die Räume der Ehrengarde mit eigenem Freibereich ebenfalls im 1. OG liegen. Die externe Erschließung der Büroeinheiten erfolgt über einen großzügigen Eingang an dem östlichen Vorplatz sowie vom Habsburgerring/Pilgrimstraße aus. Die Einheiten sind im Bereich von ca 300-400 qm flexibel aufteilbar und verfügen teilweise über nutzbare und begrünte Terrassen und Höfe.
Bei Durchführung des Bauabschnitts am Ring ließe sich hier der Zugang zur U-Bahn bei Bedarf mit weiteren Ladenflächen im EG und UG kombinieren.